Chronik

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Stand 11.11.2016

 

Momentan bestehen die FFK e.V. aus knapp über 300 Mitgliedern, davon sind über 130 aktiv.

Kösingen, ein Stadtteil der Stadt Neresheim, hat etwa 580 Einwohner. Es liegt ganz im Osten Baden-Württembergs an der  Landesgrenze zu Bayern auf dem “Härtsfeld”, einer Ostalb-Hochfläche, auf  ca. 600 m ü.d.M.

Die Ursprünge der Faschingsfreunde Kösingen gehen weit zurück. Genau genommen kann der Anfangspunkt der Kösinger Faschingsaktivitäten nicht genau definiert werden, da man eigentlich schon immer an diversen Faschingsveranstaltungen teilgenommen hat.

Historisch gesichert ist das Jahr 1979. Damals wurde erstmals ein großer Faschingsumzug in Kösingen durchgeführt, nachdem der traditionelle Umzug in Neresheim am Faschingsdienstag kurzerhand abgesagt wurde. Nach diesem  erfolgreichen Umzug, wurde der Kösinger Faschingsverein gegründet, allerdings ohne Statuten. Das Ganze war mehr ein saisonales Zweckbündnis. Für diese Zeit stehen beispielsweise die Namen von Konrad Hegele, Ludwig Wiedenmann, Gregor Hummel, Werner Scholz etc.

1986 beschloss man, den Faschingsverein auf solidere Füße zu stellen und gab ihm einen ordentlichen Vereinsrahmen und den Namen „Faschingsfreunde Kösingen“.

Es blieb bei einem einfachen Verein, ohne amtlichen Registereintrag, aber mit ordentlicher Struktur und Satzung. Zum Ersten Präsidenten wurde Konrad Hegele sen. gewählt. Bei der offiziellen Vereinsgründung im Mai 1986 gründete man als erste Gruppe einen Elferrat, indem man den Vorstand des neuen Vereins mit 11 Personen besetzte, die damit automatisch der Elferrat waren.

Heute sind die Elferratsmitglieder nicht mehr automatisch Präsidiumsmitglieder. Der jetzige 11er Rat besteht aus offiziell vom Verein gewählten Mitgliedern, und gewählten Stellvertretern. Das ist notwendig, da der Elferrat lt. Vereinssatzung In gewissen Situationen Entscheidungsbefugnisse im Präsidium hat.

Geleitet wird der „hohe“ Rat z.Zt. von Bernd Rupp und seinem Stellvertreter Markus Hegele.

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Die Damen und Herren des Elferrats  mit ihrer 1. Präsidentin Ulrike Gruber

Aus einer freundschaftlichen Verbindung zum Schwesternverein Kösingen und dessen Tanzgruppe entwickelten sich ebenfalls ab 1986 die Garden, die sich z.Zt. aus 4 Garden zusammensetzen. Es sind dies die Wichtelgarde, die Funkengarde, die Teeniegarde und die Große Garde. Die Tanzmädchen sind auch außerhalb der Faschingssaison  sehr aktiv und trainieren während des  ganzen Jahres. Z.Zt. sind etwa 50 Mädchen in diesen 4 Gruppen aktiv. Die Garden werden durch Cornelia Kohler und Silvia Beck, geführt.

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Dem jungen Verein schlossen sich im Laufe der kommenden Jahre immer mehr Aktive an, aus denen sich  zunächst im Jahre 1988 die Maskengruppe „Kösinger Zündele“ formierte. Historischer Hintergrund des „Zündele“ ist ein Fresko im rechten Seitenaltar der Kösinger Dorfkirche. Auf diesem Fresko ist ein Bauer in der damaligen Tracht des 17. Jahrhunderts zu sehen, der auf einem Holzrechen gestützt, sinnierend auf einem Feld vor den brennenden Hütten von Kösingen steht. Diese Tracht ist Basis des Zündeles Häs. Das Gesicht der Maske wurde einem Bildstock, welcher auf dem Fluertshäuserhof über der Eingangstür eingemeißelt ist, nachempfunden. Er stellt den berühmten Quacksalber Dr. Eisenbarth dar. Die anfänglich gegossene Kunststoffmaske wurde zur Saison ‘97 durch eine geschnitzte Holzmaske ersetzt. Aus einer Gründungsgruppe von zunächst 7 Hästrägern wuchs die Maskengruppe schnell auf momentan etwa 30 Hästräger an.

Geleitet wird die Gruppe von David Kahn und Tobias Winter

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1989 wurde die Kapelle der Faschingsfreunde Kösingen mit Namen „Krummbach-Musikanten“ gegründet. Aus kleinsten Anfängen heraus wurde eine Blasmusikkapelle mit mehr als 25 Mitgliedern, die auch außerhalb der Faschingssaison viele Auftritte wahrnahm. Die Gruppe trat während der Faschingssaison natürlich als Guggenmusik auf.  Die Gründung dieser Gruppe hat Rüdiger Heindel stark vorangetrieben. Im Laufe des Jahres 1996 machte sich diese Kapelle unter dem Namen Musikverein-Kösingen selbständig. Dieser bereichert heute das kulturelle Leben in unserem Dorf und den Fasching überregional, dann als Härtsfeld-Gugge. Gugge Chef ist Bernd Kohler.

Am 10.02.1990 wurde der erste eigene Faschingsball in Kösingen veranstaltet, der auf Anhieb sehr erfolgreich war.

In der Hauptversammlung am 10.11.1990 wurde der damalige Vize-Präsident Dirk Hoesch zum ersten Präsidenten gewählt und Anton Hegele zum Vizepräsidenten. Konrad Hegele sen. wurde Ehrenpräsident.

Am 28.12.1990 erfolgte die Eintragung der „Faschingsfreunde Kösingen e.V.“ in das Vereinsregister der Stadt Neresheim mit Anerkennung der Gemeinnützigkeit.

Im Jahre 1993 kam eine weitere aktive Gruppe dazu. Es wurden die „Kösinger Wetterhexen“ gegründet. Ein eigenes, sehr aufwendig gestaltetes Kostüm und eine entsprechende Gesichtsbemalung liesen die Wetterhexen bei Umzügen und Auftritten von Anfang an stark zur Geltung kommen.. Zur Saison ‘98 hat man sich mit einer neuen ¾  Maske, neuem Hut und neuen Haaren eingekleidet. Diese Maske war zuerst eine massive Pappmache-Maske nach Vorbild von schweizer- bzw. italienischen  Masken. Zur  Saison 2005 haben sich die Wetterhexen mit einer neuen  ¾ Holzmaske, Hut und Pferdehaarperücke ausgestattet. Die bisherigen Papp-Masken waren einfach zu wenig haltbar. Die Gruppe besteht aus ca. 30 Personen Die Gruppe wird von Lisa Ott und Lisa Reißner geleitet.

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Im Jahr 1994 formierten sich die „gestandene Damen“ zunächst zur Gruppe  „Boada-Hockr“, mit jährlich wechselndem Phantasie-Kostüm. Zur Saison ‘96 benannten sie sich in „Köhlberg-Weibla“ um. Diese Gruppe hat ein, einem Kräuterweiblein welches einmal in den Wäldern um Kösingen gelebt haben soll, nachempfundenes Häs. Es besteht aus einer Gummi-Maske, einem Rückentragekorb („Krätze“), einem Kopftuch und einem langen Kittelrock mit Schürze. In der Gruppe sind etwa 15 Damen. Die Gruppe wird von Blanka Spielberger geleitet.

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Am 30.01.1994 haben die Faschingsfreunde Kösingen erstmalig den Kinderfasching in der örtlichen  Festhalle ausgerichtet und am 24.02.1995, dem Freitag vor Fasching ihren 2. Ball, der lange Zeit als sog. Non-Stopp-Fete lief, eingeführt. Heute wird der erste Ball  als Klassischer Faschingsball mit eigenem und ggf. Fremdprogramm durchgeführt. Der ursprüngliche 2. Ball ist zwischenzeitlich gestrichen, dafür wurde ab 2011 der Kehraus in Eigenregie der FFK übernommen.

Sehr erfolgreich ist seit einigen Jahren die Faschingseröffnung mit Big-Party am, bzw. dem nächsten Freitag um den, 11.11. eines Jahres unter dem Namen “FFK-Reloaded”.

1994 und 1996 wurden erstmals wieder (Tag-) Umzüge in Kösingen durchgeführt und am 30.01.1998 war es dann soweit, die Faschingsfreunde Kösingen konnten um 19:15 Uhr ihren ersten Nachtumzug in Kösingen starten. Mit Unterstützung weiterer örtlicher Vereine wurde diese Veranstaltung mit ca. 1.200 aktiven Teilnehmern aus Nah und Fern sofort ein voller Erfolg. Daraufhin wurde beschlossen künftig im 2-Jahres-Rythmus einen Nachtumzug abzuhalten, diese Tradition ist also schon wieder 20 Jahre alt und die Planungen für den 11. Nachtumzug  laufen Anfang 2017 wieder an.

Alle diese Veranstaltungen sind heute fester Bestandteil der Kösinger Faschingsszene und überregional bekannt und geschätzt. Zu diesen Terminen kommen regelmäßig Auftritte, Umzugsteilnahmen sowie Besuche bei befreundeten Vereinen in der Umgebung bis hinein in die Schweiz. Im Sommer gibt es über Fronleichnam traditionell das Gartenfest am und im Vereinsheim.

Im Jahr 1993 erfolgten der Kauf und die Eigensanierung eines ca. 200 qm großen Lagerschuppens in Kösingen zur Einlagerung der Requisiten und Wagen.

Am 08.08.1997 wurde der Bau eines eigenen Vereinsheimes begonnen, als direkter Anbau an die Gemeindehalle Kösingens. Pünktlich zur Saison im Januar 1998 konnte das Vereinsheim in Betrieb gehen. Es wird Freitags- und Sonntagabends bewirtschaftet und thailändische Spezialitäten angeboten. Es ist zum festen Treffpunkt des Vereins und des Dorfes geworden.

Neben den Gruppenleitern und Ihren Stellvertretern gibt es natürlich im Verein auch noch weitere Verantwortliche im Präsidium. Das ist die 1. Präsidentin Ulrike Gruber, der Vizepräsident Anton Hegele, die Schriftführerinnen Lena Meyer und Heidi Baumann, der technische Leiter Thomas Bittnar, die Zunftmeisterinnen Milena Ott und Daniele Reißner, die Kassierer Cornelia Czich und Hans Behnle, sowie der Ehrenpräsident Dirk Hoesch.

Zu nennen ist an dieser Stelle auch Markus Präg, der zwar nicht im Präsidium ist, aber die Web-Site der FFK betreibt.

Dirk Hoesch war 20 Jahre, bis zur Hauptversammlung im Frühjahr 2010 erster Präsident und trat dann altershalber zurück und wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt. Ein Nachfolger konnte zunächst nicht gefunden werden. Das restliche Präsidium führte den Verein jedoch geschickt und erfolgreich durch die Saison 2011 und 2012.

Bei den turnusmäßigen Wahlen der Hauptversammlung im März 2012 wurde Ulrike Gruber aus Neresheim zur 1. Präsidentin gewählt und damit hat der Verein wieder eine komplette Führungsmannschaft. Wie man sieht ist der Verein sehr gut aufgestellt und ist eine feste Größe im Ort.